Berlin | Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, hat eine
Branchenempfehlung mit detaillierten Anforderungen an logistische
Standardprozesse vorgelegt, um die unterschiedlichen Anforderungen im Waren- und
Logistikprozess mit den medizinischen Einrichtungen abzustimmen. Ziel der
Branchenempfehlung "Logistische Standardprozesse – Anforderungen an
logistische Abläufe" ist es, qualitative und effiziente Prozesse zwischen
Industrie und medizinischen Versorgern zu etablieren, wie es in anderen Branchen
bereits üblich ist.
Die Branchenempfehlung kann unter
www.bvmed.de/branchenpapiere
(http://www.bvmed.de/download/branchenempfehlung-logistische-standardprozesse)
abgerufen werden.
Die vom "Arbeitskreis Krankenhausmarkt" des BVMed erarbeitete Branchenempfehlung
basiert auf Erkenntnissen der Transportlogistik, dem vom Wirtschaftsministerium
geförderten Projekt "Standards zur Unterstützung von eCommerce im
Gesundheitswesen" sowie den Branchenempfehlungen des Forums "eStandards" im
BVMed zur Interoperabilität von Datenströmen.
In der deutschen Gesundheitswirtschaft erhält die Warenlogistik neben den
Beschaffungsprozessen einen immer höheren Stellenwert, um durch abgestimmte
Standards Prozesse zu optimieren.
Um geeignete Maßnahmen auf der
Lieferantenseite einzuleiten, hat der BVMed-Arbeitskreis die Abläufe in der
Warenlogistik vom Auftragseingang bis zur Rechnungsstellung ("Order to Cash")
analysiert, visualisiert und bewertet. Durch die Visualisierung von Prozessen
innerhalb der Warenströme konnten unterschiedliche Medienbrüche als
Störfaktoren identifiziert werden. Ziel der Brancheninitiative ist es,
gemeinsame Standards auf Seiten der Industrie und der medizinischen
Einrichtungen umzusetzen. Der BVMed sieht dabei die bereits vereinbarten
GS1-Datenstandards als optimalen Rahmen an. Diese Standards müssen in allen
Systemen gleichermaßen Anwendung finden, um eine optimale Interoperabilität
sicherzustellen.
Ein wichtiger Schritt ist dabei die eingeleitete Kooperation
mit den Dienstleistern für Kurier-, Express- und Paketdienste
(KEP-Dienstleistungen), die eine Unterstützung der GS1-Standards auch in der
Transportlogistik zugesagt haben.
Basis für fehlerfreie und über die Grenzen der Transportlogistik hinausgehende
Prozesse sind aus Sicht der BVMed-Experten qualitative und valide Stammdaten,
verbunden mit der kontinuierlichen Synchronisation zwischen Industrie und
medizinischen Einrichtungen. Die vom Hersteller zur Verfügung gestellten
Stammdaten müssen die Wege in die ERP-Systeme der medizinischen Einrichtungen
finden. "Wir benötigen eine prozessuale Zusammenarbeit", so die Experten des
Arbeitskreises Krankenhausmarkt.
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