Matthias Preisinger / pixelio.de |
In der Studie der Universitätsklinik Freiburg wurden
insgesamt 5.475 Kataraktoperationen von 13 Operateuren mit unterschiedlichem
Erfahrungsgrad geprüft. Anhand der Operationsberichte recherchierten die
Ophthalmologen, ob nach der Operation Schäden an der Hinterkapsel der
Augenlinse aufgetreten waren - die häufigste und gefährlichste Komplikation,
die in der Kataraktoperation vorkommt. Aus den Daten wurde eine Lernkurve
erstellt, die das handwerkliche Können eines Augenarztes im Verhältnis zu
seiner Erfahrung anzeigt. Dementsprechend ist das Risiko für Komplikationen
mit vier Prozent am höchsten bei Nachwuchs-Operateuren, die weniger als 300
Eingriffe durchgeführt haben. Es verringert sich bis zum 1.500. Eingriff und
darüber hinaus auf ein Prozent oder weniger.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die
Mindestanforderungen der DOG ein geeignetes Maß sind, um die Qualität in der
Kataraktchirurgic zu verbessern", sagt DOG- Generalsekretär Prof. Dr.
Thomas Reinhard (Freiburg). Es sei sogar denkbar, die Kriterien noch weiter zu
verschärfen. Junge Ärzte mit weniger als 300 Fällen Erfahrung sollte immer ein Kollege anleiten.
Die Freiburger Untersuchung ist die erste Studie, die den Lernfortschritt
angehender Kataraktchirurqen so detailliert festhält.
(Quelle: Concept Ophtahlmochirurgei 02/2015)
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