Freitag, 28. Februar 2020

MDR und kein Ende


Der Fachverband Medizintechnik im Deutschen Industriever­band Spectaris
begrüßt,, dass der Gesetzgeber von der im EU-Recht vorgese­henen 
Möglichkeit Gebrauch macht, in Ausnahmefällen Sonderzulassungen zu erlau­
ben. „Wichtig ist, dass es sich bei den Sonderzulassungen um eine Notfalllösung handelt. Die reguläre CE-Kennzeich­nung nach MDR muss der
Re­gelfall werden", betont Dr. Martin Leonhard, Vorsitzender des 
Fachverbands. Es bedürfe zudem schnell einer Regelung für Bestandsprodukte, die auf­grund der Engpasssituation bei den Benannten Stellen nicht mehr rechtzeitig rezertifiziert werden.

Noch ist Deutschland hinter den USA und China drittgrößter Medizintechnikproduzent der Welt Doch mit dem Ende der Übergangsfrist für die Eu­ropäische Medizinprodukteverordnung am 25. Mai dieses Jahres kommen harte Zeiten auf die Branche zu. Bis zu 10 Prozent der Firmen und 30 Prozent der Produkte könnten infolge der Europäischen Medizinprodukteverordnung (2017/745), auch be­kannt als Medical Device Regulation (MDR), vom Markt verschwinden, malt der BV-Med ein düsteres Bild. Leidtragende sind nicht nur die betroffenen Unternehmen und deren Zulieferer, sondern vor allem die Patienten. Angetreten mit dem Ziel, die Patientensicherheit zu erhöhen, würde diesen ein Bärendienst geleistet, wenn es infolge der Verord­nung zu Versorgungsengpässen kommt.

Dass die europäische Daten­bank Eudamed nicht zum Gel­tungsbeginn der MDR funkti­onsfähig sein wird, sorgt bei den Beteiligten für zusätzliche Unsicherheit. Die holprige Um­setzung der MDR auf europä­ischer Ebene dürfe sich nicht auf die nationale Ebene aus­weiten, erklärt Spectaris-Ge-schäftsführer Jörg Mayer, as www.spectaris.de


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