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Sonntag, 14. September 2014
Urteil: Kassenzuschuss für Brillen ist nicht erlaubt
Augenkrankheiten: Hohe Kosten für die Gesellschaft
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Die Folgen von Augenerkrankungen belasten die deutsche Volkswirtschaft mit bis zu 12 Mrd. Euro im Jahr. Noch immer werde die Bedeutung von Augenleiden für Gesundheitssystem und Gesellschaft unterschätzt, stellen Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) fest. „Die meisten Menschen verbinden den Begriff Volkskrankheit mit Bluthochdruck, Rückenschmerzen, Gelenkverschleiß oder Diabetes, an Augenleiden denken die wenigsten", sagt der Sprecher der DOG, Prof. Dr. Christian Ohrloff. Dabei leiden in Deutschland etwa 4,5 Mio. Menschen an der altersbedingten Makuladegeneration - davon 1,6 Mio. an der feuchten Spätform - und 1 Mio. am Glaukom. Etwa 500.000 - 600.000 Diabetiker haben Augenschäden (diabetische Retinopathie). Der Austausch der Augenlinse beim Grauen Star ist mit 600.000-800.000 Operationen der häufigste chirurgische Eingriff überhaupt. Und etwa ein Viertel der Bevölkerung trägt wegen Kurz- oder Weitsichtigkeit eine Brille. „Alle diese Erkrankungen sind bereits aufgrund ihrer Häufigkeit Volkserkrankungen", so Prof. Ohrloff. Neben der gesundheitlichen Beeinträchtigung seien ihre volkswirtschaftlichen Kosten erheblich.
Gefährliches „Wundermittel" am Auge
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Prof. Dr. Norbert Schräge vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) warnt ausdrücklich vor der Verwendung dieses Mittels: „Die verkaufte Lösung enthält 28 Prozent Natriumhypochlorit. Sie darf keinesfalls auf die Augen getropft werden. Wenn es zum Augenkontakt kommt, muss das Auge sofort ausgespült werden. Es drohen sonst Verätzungen mit einem erheblichen Erblindungsrisiko."
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat bereits Ende Mai 2014 auf die fehlende Zulassung als Arzneimittel und auf die Gefahren, die von MMS ausgehen, hingewiesen. „Die Anwendung dieses Mittels am Auge ist mehr als Unsinn", stellt Prof. Schräge klar: „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Augenoberfläche schon beim Einträufeln von nur zwei Tropfen verätzt." (Quelle:
BVA)
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