Samstag, 28. November 2015

BVMed legt Branchenempfehlung für logistische Standardprozesse vor

Berlin | Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, hat eine Branchenempfehlung mit detaillierten Anforderungen an logistische Standardprozesse vorgelegt, um die unterschiedlichen Anforderungen im Waren- und Logistikprozess mit den medizinischen Einrichtungen abzustimmen. Ziel der Branchenempfehlung "Logistische Standardprozesse – Anforderungen an logistische Abläufe" ist es, qualitative und effiziente Prozesse zwischen Industrie und medizinischen Versorgern zu etablieren, wie es in anderen Branchen bereits üblich ist.

Die Branchenempfehlung kann unter www.bvmed.de/branchenpapiere (http://www.bvmed.de/download/branchenempfehlung-logistische-standardprozesse) abgerufen werden.

Die vom "Arbeitskreis Krankenhausmarkt" des BVMed erarbeitete Branchenempfehlung basiert auf Erkenntnissen der Transportlogistik, dem vom Wirtschaftsministerium geförderten Projekt "Standards zur Unterstützung von eCommerce im Gesundheitswesen" sowie den Branchenempfehlungen des Forums "eStandards" im BVMed zur Interoperabilität von Datenströmen. In der deutschen Gesundheitswirtschaft erhält die Warenlogistik neben den Beschaffungsprozessen einen immer höheren Stellenwert, um durch abgestimmte Standards Prozesse zu optimieren.

Um geeignete Maßnahmen auf der Lieferantenseite einzuleiten, hat der BVMed-Arbeitskreis die Abläufe in der Warenlogistik vom Auftragseingang bis zur Rechnungsstellung ("Order to Cash") analysiert, visualisiert und bewertet. Durch die Visualisierung von Prozessen innerhalb der Warenströme konnten unterschiedliche Medienbrüche als Störfaktoren identifiziert werden. Ziel der Brancheninitiative ist es, gemeinsame Standards auf Seiten der Industrie und der medizinischen Einrichtungen umzusetzen. Der BVMed sieht dabei die bereits vereinbarten GS1-Datenstandards als optimalen Rahmen an. Diese Standards müssen in allen Systemen gleichermaßen Anwendung finden, um eine optimale Interoperabilität sicherzustellen.

Ein wichtiger Schritt ist dabei die eingeleitete Kooperation mit den Dienstleistern für Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP-Dienstleistungen), die eine Unterstützung der GS1-Standards auch in der Transportlogistik zugesagt haben. Basis für fehlerfreie und über die Grenzen der Transportlogistik hinausgehende Prozesse sind aus Sicht der BVMed-Experten qualitative und valide Stammdaten, verbunden mit der kontinuierlichen Synchronisation zwischen Industrie und medizinischen Einrichtungen. Die vom Hersteller zur Verfügung gestellten Stammdaten müssen die Wege in die ERP-Systeme der medizinischen Einrichtungen finden. "Wir benötigen eine prozessuale Zusammenarbeit", so die Experten des Arbeitskreises Krankenhausmarkt.

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