Mittwoch, 30. Mai 2012

Bei Katarakt-OP und Konisation wird sektorenübergreifende Qualitätssicherung erstmals erprobt

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit entsprechenden Beschlüssen die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass in einem ersten Schritt sektorenübergreifende Qualitätssicherungsverfahren erprobt und  damit deren Regelbetriebe vorbereitet werden können. Dies teilte Dr. Josef Siebig, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzender des zuständigen Unterausschusses, am Donnerstag in Berlin mit.Demnach geht es um die Eingriffe Kataraktoperation (Operation des „Grauen Star“) und Konisation (Gewebeentnahme bzw. Operation am Muttermund), deren Qualität künftig über Sektorengrenzen hinweg sowohl im Krankenhaus als auch in der ambulanten vertragsärztlichen Behandlung erfasst und ausgewertet werden soll. Die Probebetriebe werden mit freiwilligen Leistungserbringern in ausgewählten Testregionen zwischen dem 1. April und dem 30. September 2012 durchgeführt.

„Damit sind wir ein entscheidendes Stück auf dem Weg vorwärtsgekommen, Behandlungsverläufe in Zukunft im Ganzen beurteilen zu können“, so Siebig. „Besonders erfreulich ist es, dass die Probebetriebe noch in  diesem Jahr beschlossen wurden. Mit den Ergebnissen können dann reibungslose Abläufe für einen Regelbetrieb vorbereitet werden“.

Die Beschlüsse regeln auf gesetzlicher Grundlage (§ 299 SGB V) die Erhebung und Nutzung  personenbezogener Daten von Patientinnen und Patienten, die in die Probebetriebe der Qualitätssicherungsverfahren Kataraktoperation und Konisation einbezogen werden. Die ausführliche  Information der Versicherten ist verpflichtender Bestandteil der Verfahren.

Der G-BA wurde vom Gesetzgeber beauftragt, in einer entsprechenden Richtlinie eine Qualitätssicherung zu etablieren, die sowohl die ambulante als auch die stationäre Behandlung übergreifend erfasst (§ 92 Abs. 1 Nr. 13 i.V. mit § 137a Abs. 2 Nr. 1 SGB V). Hierzu gehören auch Verfahren, die ein Thema betreffen, bei dem die Ergebnisqualität einer in einem Sektor erbrachten Leistung durch die Messung in einem anderen Sektor überprüft wird (sektorenüberschreitendes Follow-up-Verfahren) oder bei dem die Erbringung der gleichen medizinischen Leistung in unterschiedlichen Sektoren erfolgt (sektorgleiche Verfahren).

Es ist vorgesehen, in einem weiteren Schritt die Institution nach § 137a SGB V, das Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA-Institut), mit der Durchführung dieser Aufgabe einschließlich der Berichterstellung über die Ergebnisse zu beauftragen.

(Pressemitteilung des Gemeinsamen Bundesausschusses)

Oben genannter  Beschluss vom 15.12.2011 wurde zwischenzetilich im Bundesanzeiger veröffentlicht und tritt am 30. Mai 2012 in Kraft.Weiterführende Infomationen, wie den Beschlusstext und seine Begründung, findet man unter diesem Link.

Grafik: Gerd Altmann  / pixelio.de

Montag, 14. Mai 2012

Umfrage: Licht und Schatten beim Innovationsklima


Deutschland verfügt in der Medizintechnik über gut ausgebildetes Fachpersonal und ein hohes Versorgungsniveau. Das Innovationsklima wird aber durch bürokratische Prozesse und niedrige Erstattungspreise zunehmend gefährdet. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung des BVMed zum Innovationsklima in Deutschland, an dem sich 77 forschende MedTech-Unternehmen beteiligt haben. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten die Unternehmen das Innovationsklima für Medizintechnik in Deutschland mit 6,2. Als innovativsten Forschungsbereich schätzen die Unternehmen derzeit die Kardiologie ein (60 Prozent). Die Stärken Deutschlands beim Innovationstransfer liegen nach Ansicht der MedTech-Unternehmen vor allem in den gut ausgebildeten Wissenschaftlern und Ingenieuren (78 Prozent) und dem hohen Versorgungsniveau der Patienten (56 Prozent). Bei der Frage nach Hemmnissen nennen die Unternehmen zu bürokratische Prozesse (68 Prozent), eine innovationsfeindliche Politik der Kassen (66 Prozent) sowie niedrige Erstattungspreise (53 Prozent). „Deutschland ist stolz auf seine medizintechnischen Fortschritte. Wenn wir diesen Weg weiter erfolgreich gehen wollen, müssen wir eine Entbürokratisierungs-Offensive starten,  gemeinsame Innovationsstrategien mit den Krankenkassen zur Optimierung der Patientenversorgung entwickeln
und weg vom Preis- hin zu einem Qualitätsfokus“, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt

(Quelle: Pressemitteilung.des Bundesverband Medizintechnologie e.V.)

Sonntag, 6. Mai 2012

Herzlich Willkommen in Nürnberg !

Wir begrüßen Sie herzlich in Nürnberg, der über 100 Jahre alten Stadt an der Pegnitz. Traditionsgemäß findet hier auch in diesem Jahr vom 14. bis 16. Juni der Internationale Kongress der deutschen Ophthalmochirurgen statt. Treffen Sie beval-med. auch in diesem Jahr am Gemeinschaftsstand mit der Albomed GmbH, Ophtec e.K. und der Innovid GmbH: